Graichen, Roland: "Am liebsten würde ich wieder hinter meinem Pflug her schreiten". Die Briefe meines "Soldatenvaters" 1940-1942

Art.Nr.: 14958

EUR 14,95
inkl. 7 % USt


Produktbeschreibung

Die Familie Graichen kommt aus der Ortschaft Oberdorf, welche neben seinen Nachbarortschaften Tettau und Wünschendorf in der heutigen Verwaltungsgemeinschaft Meerane-Schönberg liegt. Dies befinden sich im äußersten nordwestlichen Zipfel des Landkreises Zwickau an der Grenze zu Thüringen im Bundesland Sachsen. Ein dicht besiedeltes Gebiet am Nordwestrand des Erzgebirgischen Beckens. Günther Graichen wurde am 14. November 1907 hier als Sohn des Bauern Guido Graichen und seiner Frau Flora geboren.
 
Am 4.12.1940 zum Militärdienst eingezogen (Grundausbildung in Küstrin/Oder) ging er Mitte Februar 1941 als Kraftfahrer nach Tripolis und in Afrikas Wüste. Anfang September 1941 kam zurück nach Deutschland, um bald mit einem Pferdetransport in Richtung Front nach Russland in Marsch gesetzt zu werden.
 
Im Vorwort lesen wir weiter: "Günther war bei Kalatsch stationiert und versah beim rückwärtigen Dienst Versorgungsfahrten an die Front bei Stalingrad. Er musste nie an Kampfhandlungen teilnehmen, bedauerte aber sehr seine Kameraden, die an vorderster Front standen.
 
Seine Kriegs-Briefe sind geprägt von der tiefen Sehnsucht nach seinem Zuhause, seiner Familie, nach dem Hof und der Arbeit als Landwirt, nach dem Dorf und seinen Freunden. Anfang November 1942 konnte er unerwartet noch einmal nach Haus in Urlaub fahren, um dann Mitte November 1942 wieder an den Donbogen zurückzumüssen. Am 20. November begann die Einkesselung der Wehrmachtsverbände durch die Rote Armee. Nach diesem Termin sind keine weiteren Briefe zu Hause angekommen. Er ist wahrscheinlich bei den Kampfhandlungen umgekommen und wurde danach als vermisst geführt. Auch Recherchen des Roten Kreuzes nach Kriegsende konnte keine genaueren Umstände zum Tod von Günther Graichen ermitteln."
 
Am 14.11.1942, seinem 35. Geburtstag, schreibt Günther Graichen seinen letzten Brief aus „Kalatsch am Don, wo wir stationiert sind" (gestempelt am 17.11.1942). Am 23.11.1942 treffen die Zangenarme der sowjetischen Panzerverbände bei Kalatsch zusammen. 260.000 Mann sind eingekesselt. Die vom 10.11.1942 bis 12.2.1943 aus der Heimat abgeschickten zwölf Briefe kommen mit dem Vermerk „unzustellbar" zurück.
 
112 Seiten, 40 Fotos, Broschur
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